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Nov 2017Oesbern gewinnt Bieberberg-Duell 3:0 Erfolg beim BSV Lendringsen macht Trainer Rudi Schmidtke froh: „Wir sind auf dem richtigen Weg“.
Wenn eine Liga wie das Iserlohner Fußball-Oberhaus in punkto Auf-und Abstieg im November praktisch schon entschieden ist, ist das für Teams, die mit beiden Enden der Tabelle nichts zu tun haben, schon bitter. Also muss man sich selbst Motivation für den weiteren Saisonverlauf holen. Wo geht das besser als in einem Derby?, dachte sich der SV Oesbern. Die Schmidtke-Elf gewann Teil eins des Bieberberg-Duells glatt mit 3:0 (1:0)und sorgte für Frust bei Gastgeber BSV Lendringsen.
„Oesbern hat nicht unbedingt verdient gewonnen, aber sie haben unsere Fehler eben genutzt“, resümierte BSV-Trainer Benny Huygens. Sein Pendant Rudi Schmidtke strahlte hingegen. „Die Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt und vor allem defensiv stabil agiert, das war sicherlich ein Schlüssel zum Sieg.“
Schmidtkes Team stand von Beginn an extrem tief, attackierte praktisch erst ab der Mittelllinie. Dies manövrierte Lendringsen in die Rolle, das Spiel machen zu müssen, was eher schlecht als recht gelang. Warum? Die Aktionen vor allem über Innenverteidiger Mazur krankte an ungenauen Zuspielen und an fehlender Bewegung zwischen den Linien.
Zudem fehlte es dem BSV an Tempo und schnellen Spielverlagerungen, um die massive SVÖ-Formation um Abwehrhüne Knieper in Bewegung zu bringen. So waren Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Die besseren hatte zunächst der Gast, zum Beispiel durch Bongard, der nach Mösers Patzer an BSV-Keeper Marvin Kutsch scheiterte (17.). Auf der anderen Seite gelang einmal die Spieleröffnung durch Mazur, dessen Ball Nitsche erreichte, der aus 13 Metern verzog (30.).
Jasper trifft zum 0:1
Ein Aussetzer von Kutsch brachte Oesbern auf die Siegerstraße. Nach Beniks Flanke faustete er den Ball genau vor Jaspers Füße, der handlungsschnell ins verwaiste Gehäuse traf – 0:1 (38.).
Dies spielte den Habicht-Kickern noch mehr in die Karten. Man igelte sich nach der Pause noch weiter ein. Lendringsen kam aber mit mehr Mut aus der Kabine: Smith scheiterte nach per Freistoß aber an Keeper Schürmann (57.). Sieben Minuten später drosch Neumann nach Smiths Hereingabe den Ball knapp über das Gehäuse. Viel mehr Gefahr produzierte die Huygens-Elf indes nicht.
Oesbern hingegen lauerte auf Aufbaufehler, und die kamen weiterhin in schöner Regelmäßigkeit. So netzte Goalgetter Weßelborg netzte eiskalt zur Vorentscheidung ein (72.). Es war der Knockout für den BSV und für Rudi Schmidtke die Gewissheit, „dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“